Bluesdiakon on Stage

Wenn man an schwarze Musik in der Kirche denkt, kommen einem primär der Negro Spiritual und der Gospel in den Sinn. Der Blues allerdings mit seinen nicht selten etwas anrüchigen, mit schrägen sexuellen Andeutungen aufgeladenen Texten wider jeder sittenstrengen christlichen Moral, der, so könnte man glauben, hat in der Kirche wohl eher nichts verloren. Falsch!

Der in Zürich lebende und wirkende Diakon Reto Nägelin beweist das Gegenteil. Als «Bluesdiakon» führt er in Zürich «BluesGottesdienste» durch, die offenbar bei nicht wenigen Kirchgängern regen Anklang finden.

Der Blues ist das Fenster zur Seele, so glaubt der Bluesdiakon. «Den Blues nicht stillen, sondern die Melancholie zulassen, ihn annehmen und darin den Wert der Sehnsucht als Lebensenergie erfahren und erkennen» sagt Reto Nägelin dazu.

Im Zentrum von Zürich organisiert der Bluesdiakon zum Feierabend sogenannte «After-Blues- Gottesdienste», bei denen verschiedene Bluesformationen spielen. Neben einer vom Blues inspirierten Predigt in Form einer Erzählung kommen auch die Gastmusiker zu Wort, die in einem Talk Einblick in ihr Denken und ihre Musik geben.

Das Blues Festival Basel hat nun den Bluesdiakon Reto Nägelin in die Stadtkirche Liestal eingeladen, um dort einen BluesGottesdienst abzuhalten.

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